Wenn man so bei Facebook und Co schaut, wollen viele das Gewächshaus über den ganzen Winter frostfrei halten. Davon halte ich nichts. Dafür ist ein Gewächshaus, auch wenn man es mit Noppenfolie verkleidet, zu schlecht gedämmt. Die Winter werden zwar immer milder. Aber trotzdem entstehen dabei größere Heizkosten.

Wenn man von einem Tag ausgeht, bei dem es „nur“ Nachtfrost gibt, muss die Heizung Nachts einige Stunden laufen, um das Gewächshaus frostfrei zu halten. Wenn eine Heizung mit 1000 Watt fünf Stunden läuft, sind das 5 kwh. Bei einem Preis von 0.3 Euro por kwh sind das 1,50 € pro Nacht. Wenn man in der Zeit von November bis März 100 Frostnächte hat sind das schon mal 150 €. Wenn dann auch noch Frosttage dazu kommen, wird das um einiges mehr.

Daher nutze ich das Gewächshaus erst ab Anfang Mitte März um meine vorgezogenen Pflanzen darin zu halten und die ersten Pflanzen zu sähen.

Die Gewächshausheizung besteht aus einem einfachen Heizlüfter. Er besitzt zwei Heizstufen, die 800 Watt beziehungsweise 1600 Watt an Strom verbrauchen. Er hat auch einen eigebauten Frostwächter, den ich aber nicht nutze. Der Grund dafür ist, dass ich selbst kontrollieren möchte, wann und wie lange die Heizung läuft. So kann ich auf einen Diagramm genau sehen, wann der Heizlüfter an und aus gegangen ist, und wie lange er gebraucht hat, um das Gewächshaus aufzuheizen.

Heizlüfter als Gewächshausheizung
Heizlüfter

Steuerung

Gesteuert wird die Gewächshausheizung mit einem Sonoff TH10 (Temperatursensor) und einer Gosund Steckdose. Beide Geräte sind mit Tasmota geflasht und WLAN fähig. Um die Geräte im Gewächshaus ansprechen zu können habe ich einen Outdoor WLAN Repeater am Haus angebracht. Damit reicht mein WLAN nun bis zum Gewächshaus. Der Sonoff TH10 und die Gosund Steckdose schlagen micht ca. 30 € zu buche. Wer also einen alten Heizlüfter und WLAN an seinem Gewächshaus hat, kann so eine günstige Gewächshausheizung realisieren.

Sonoff TH10

Sonoff TH10 mit Temperatusensor

Gosund

Gosund WLAN Steckdose

WLAN

WLAN Repeater

Zur Steuerung nutze ich Home Assistant. Damit kann ich sowohl das Gewächshaus überwachen als auch die einzelnen Geräte wie Heizung oder Bewässerung steuern. Die Software habe ich auf einem Raspberry Pi installiert, so das kaum Stromkosten anfallen. Der Raspberry benötigt lediglich 5 Watt Leistung.